Tag Archives: martina guenther

01Feb/00

016 besucherzentrum national park zwiesel

auf einer holzgitterschale als unterkonstruktion ein gebilde was als glashaus betrachtet werden kann, das haus zur wildnis. rundumhüllt mit kissen aus glas welches dann erst noch  zu entwickeln wäre: altglas, grünes, braunes, buntes, aufgeschäumt, mit lichttransmissionswerten von vielleicht 10 bis 50 prozent, das es sich beim durchschlüpfen so anfühlt, wie vom auslober gewünscht, als erdgang im maßstab 20:1, mal dumpfes grünlich-braunes licht, dann wieder heller werdend. die äussere oberfläche müsste dann geschlossenporig sein, könnte dann, da es schön schattig mitten im wald steht, auch gerne ein bisschen moosig, algig, glitschig werden, auf garkeinen fall selbstreinigend. [aus: 17 absätze über architektur, 2005]

haus zur wildnis, nationalpark visitor centre, zwiesel, competition
whilst the shape is derrivative of the program, the construction is sourced from very local materials: a wooden gridshell covered by a (yet to be develloped) green-brown translucent foam from recycled glass.

lageplan das besucherzentrum liegt auf einem berg, zwischen den zwillingsgipfeln herum

Continue reading

18Nov/99

014 marktplatz bayreuth

alt/stadt und um/land
die stadtmauer, einst zuständig für begrenzung und sicherung bayreuths, hat diese aufgaben der ringstrasse abgetreten. waren die tore der stadtmauer nur desnachts oder während kriegerischer auseinandersetzungen unpassierbar, ist der automobile belagerungszustand ein bald ununterbrochener. ein fahrlässig breites vernachlässigt/verwüstetes emissionseintragsgebiet begleitet den ring zu beiden seiten, unterentwickelte oder überinstrumentierte verbindungen suchen uninteressiert-angestrengt das innere mit dem äusseren zu verbinden, sind jedoch meist nicht in der lage, die aufgegebenen ringrandwüsten einander zugehörig erscheinen zu lassen. wo es nur irgend geht müssen diese beiden seiten einander zugeführt werden, funktional stimmig scheinende tunnellierte fussgaengerverbindungen genügen ebensowenig wie rachitische brückenbauwerke. das die alt/stadt und das um/land zusammengehörig sind, das muss erlebbar sein. Continue reading

19Okt/99

011 spremberger strasse

neugestaltung der spremberger straße, cottbus; wettbewerb, ankauf

cottbus s altstadt ist eingeschnürt
die mittelalterlichen graben- und wallanlagen, halten als vegetationsgürtel noch heut die altstadt gefangen. erst in der jüngeren vergangenheit gelang mit einer fussgängerbrücke, die passage der vermeintlichen grünen hölle gefahrlos zu ermöglichen. für die nahe zukunft versprechen zerbauvorhaben das aufsprengen der unerträglich scheinenden grünen halskrause, deren fraktale dann endlich, beabsichtigt oder beiläufig, in grund und boden bebaut werden können. rege bautätigkeiten werden verwischen bald die historischen grenzen und endlich, wenn irgendwo nach verlassen der stadtgrenzen erst grün es wird, kurz vor berlin, dann ist cottbus doch eine grosse stadt gewesen. Continue reading

18Jul/99

010 fachhochschule ausburg

und natürlich ist das garnicht vergleichbar mit den löchern im käse, welche im übrigen ohnehin nicht am besten schmecken. hier geht es eher darum, körper und flächen zu perforieren, das den blick auf ihre grund/unter-lage sie noch erlauben, in bauvolumen luftkörper hineinzustülpen, wasserflächen aus einer platzfläche herauszustülpen und so.
hier, sehr geehrte herren bächer, kehrbaum,naumann,schmidt, schwarz, staab, stracke, handelt die erweiterung der fachhochschule augsburg davon, wie die stadt aufs land, und das land in die stadt kam. und davon, das die beiden sich gut miteinander vertragen.

Continue reading

16Feb/99

009 udldinger weiher dachau

 

ein städtebaulicher wettbewerb, von der stadt dachau ausgelobt, das gelände einer ehemaligen ziegelei, einschliesslich lehmgrube galt es mit wohnbebauung ansehnlich zu beplanen.
wir haben versucht, die stadt nicht weiter in die landschaft fressen sich zu lassen, sie nur ergänzt, mit vier quartieren: Continue reading

20Jan/97

002a jugendherberge possenhofen

Grundgedanke
Ein horizontaler Raumkörper wird durchdrungen von vier vertikalen Elementen. Die horizontale Basis beinhaltet sämtliche Gemeinschaftseinrichtungen. Offenheit und Durchlässigkeit nach außen und eine flexible Raumaufteilung im Inneren charakterisieren die einzelnen Funktionsbereiche.
Die vier Türme sind jeweils einem Schlafbereich zugeordnet. Sie sind nach Innen orientiert,, in sich gekehrt. Nach außen werden sie durch eine warme Haut aus Holzschindeln abgegrenzt. Der private Raum – in einer Jugendherberge der einzelne Schlafplatz – wird als kleinste Einheit an den einzeln zugeordneten Fensterklappen von außen ablesbar. Continue reading